Saison 2011/2012
VORWORT
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher,
wenn die Sentenz stimmt, dass man einen Vorgang ab der zweiten Wiederholung Tradition nennen darf, dann haben wir mit der Matinee-Reihe im Leoninum längst eine Tradition begründet. Im vierten Jahr darf die Hochschule für Musik und Tanz Köln dank der Gastfreundschaft des Collegium Leoninum Bonn und der Organisation von Frau Krasemann Ihnen wiederum hochbegabte Studierende bzw. Examinanten vorstellen, die es schon zu einer vielbeachteten Meisterschaft gebracht haben – und sich dennoch immer wieder aufs Neue einem interessierten Publikum stellen müssen, um ihre Bühnenreife zu perfektionieren.
Sponsor
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher,
Bonn als Stadt großer musikalischer Vergangenheit wurde um eine Tradition reicher, die hoffentlich weit in die Zukunft reichen wird. Frau Krasemann, Euterpe Management und das Collegium Leoninum Bonn schaffen es diesmal wieder, junge Künstler zu identifizieren und zu gewinnen, um uns mit ihrer Kunst zu begeistern. Sie setzen eine wunderbare, wenn auch noch junge Tradition in gelungener Weise fort.
Beiprogramm
Darf es etwas mehr sein?
Getreu diesem Motto lädt Sie das Regionalforum Bonn ein zu einem individuellen, ergänzenden Programm. Seien Sie, unser Publikum, aber nicht nur darauf gespannt, wie eine junge, neue Beschäftigung mit diesen beiden großen Künstlern klingen wird! Mit fein abgestimmten Programmen, die auf die Musik oder auch die Jahreszeit einstimmen, wird jeder Sonntag Morgen im Collegium Leoninum zu einem wunderschönen, unvergeßlichen Erlebnis.
Konzerte
Musikalische Naturschauspiele
30.10.2011, 11 Uhr
Kammermusik-Matinée mit Daniel Austrich, Violine und Daria Tschaikowskaja, Klavier
- Ludwig van Beethoven, Violinsonate Nr. 5 in F-Dur, op. 24 „Frühlingssonate“
- Ludwig van Beethoven, Sonate Nr. 1 f-Moll op. 2 Nr. 1 für Klavier
- Claude Debussy, Préludes (bearbeitet für Violine und Klavier)
- 1. Beau Soir
- 2. La fille au cheveux de lin
- 3. Claire de lune
Anfänge – gespielt werden frühe Werke aus dem Schaffen Beethovens. Seine Frühlingssonate geschrieben für Violine und Klavier, eröffnet mit viel Schwung und Fröhlichkeit den Beginn der neuen Spielzeit. Hier zeigt sich die große Meisterschaft des in Bonn geborenen Künstlers, der beide Instrumente selbst spielte und das Klavier hier zum ebenbürtigen Gesprächspartner der Violine erhebt. Ein Neubeginn der kammermusikalischen Möglichkeiten, der sich in von der Pianistin Daria Tschaikowskaja vorgetragenen ersten Klaviersonate in f-moll von Beethoven fortsetzt.
Ergänzt wird die Hommage an den frühen Beethoven durch impressionistische Kleinode ausgewählt aus Debussys Préludes – exklusiv zusammengestellte Naturbetrachtungen laden hier zum Eintauchen in die harmonischen Klangfarben ein, spenden Freude wie auch Besinnung: Beau Soir, Claire de lune…
Beiprogramm:
Privates Kulturengagement im Fokus: Der Bankier Moritz Reichsgraf von Fries als Widmungsträger der Frühlingssonate.
Romantische Köstlichkeiten und Raritäten
11.12.2011, 11 Uhr
Kammermusik-Matinée mit Nicolai Pfeffer, Klarinette und Felix Wahl, Klavier
- Johannes Brahms, Sonate Nr. 1 in f-moll für Klarinette und Klavier op. 120
- Robert Schumann, Romanzen op. 94
- Felix Mendelssohn-Bartholdy, Sonate in Es-Dur für Klarinette und Klavier
- Charles Villiers Stanford, Sonate für Klarinette und Klavier, op. 129
Zur Winterzeit erklingt herzerwärmende Musik für Klarinette und Klavier. Geboten werden bekannte Köstlichkeiten wie die f-Moll Sonate op. 120 Nr. 1 von Brahms und die Romanzen op. 94 von Robert Schumann, deren Originalversion für Oboe und Klavier ein Weihnachtsgeschenk an Clara Schumann war. Dieses durch und durch romantische Konzert wird ergänzt mit der erfrischenden, selten gespielten Es-Dur Sonate von Mendelssohn, die er mit vierzehn Jahren komponierte.
Dazu spielen der Klarinettist Nicolai Pfeffer und der Bonner Pianist Felix Wahl eine ganz besondere Rarität: Als Pendant zur Brahms-Sonate erklingt die Klarinetten-Sonate des Iren Charles Villiers Stanford, Musikprofessor in Cambridge. Er widmete Brahms viele Werke – auch durch seine Brahms sehr nahestehende kompositorische Sprache.
Beiprogramm:
Winterzauber – bringen Sie eine Kerze mit, eine Schale mit Gebäck und genießen Sie die Gemütlichkeit!
Franz Schubert | Die Winterreise D 911
29.01.2012, 11 Uhr
Lied-Matinée mit Lucas Singer, Baß und Elnara Ismailowa, Klavier
Jenseits der Grenze, wo er nun wandert, gibt es kein Grün mehr, die Welt erstarrt in Eis und Schnee, die Liebe findet keine Gestalt mehr, sie ist dem Wanderer körperlos wie ein Vorwurf an seine Wärme im Gedächtnis, und der Bach, der ruhelose Freund, erstarrt und lässt ihn allein. (Peter Härtling)
Passend zur dunklen Jahreszeit musizieren der junge Bass Lucas Singer und die aus Aserbaidschan stammende Pianistin Elnara Ismailowa Schuberts abgründig-schönen Liederzyklus.
„Ich werde euch einen Zyklus schauerlicher Lieder vorsingen“, schreibt Schubert. „Ich bin begierig zu sehen, was ihr dazu sagt. Sie haben mich mehr angegriffen, als dies bei anderen der Fall war. Mir gefallen diese Lieder mehr als alle, und sie werden euch auch noch gefallen.“
Beiprogramm:
Burnout – war Schubert ausgebrannt? Ein lebendiger Austausch zu diesem aktuellen Thema
Von den letzten Dingen | Brahms‘ und Schostakowitschs Spätwerk
11.03.2012, 11 Uhr
Kammermusik-Matinée mit Magdalena Brune, Viola und David Cavelius, Klavier
- Johannes Brahms aus „Elf Choralvorspiele“ op. 122
1. Herzliebster Jesu
2. Schmücke dich, o liebe Seele
3. Herzlich tut mich verlangen - Johannes Brahms, Sonate für Viola und Klavier Es-Dur op. 120 Nr. 2
- Dimitri Schostakowitsch, Sonate für Viola und Klavier op. 147
Johannes Brahms und Dimitri Schostakowitsch – zwei Komponisten, die in ganz gegensätzlichem politischen und gesellschaftlichen Klima, in ganz verschiedenen Epochen gewirkt haben. Aber beide wurden wegen ihrer scheinbaren Konventionalität von den zeitgenössischen Avantgardisten belächelt, ja sogar abgelehnt. Erst später wurde ihre künstlerische Aussage durchdrungen.
Die Werke dieses Konzertes sind die jeweils letzten musikalischen Aussagen ihrer Schöpfer. Lässt Schostakowitsch in seiner Viola-Sonate op. 147 gleichsam sein ganzes Leben vorbei ziehen, so beschäftigt sich Brahms in seinen Choralvorspielen op. 122 post. ganz konkret mit dem Thema Tod. Die Viola-Sonaten op. 120 von Brahms sind sein letztes kammermusikalisches Werk und zeugen von höchster Intensität und Konzentration.
Beiprogramm:
Passionszeit: “ Letzte Worte“ – eine Lesung
Drei Epochen: Barock, Klassik, Romantik!
22.04.2012, 11 Uhr
Klavier-Matinée mit Dominic Chamot, Klavier
- Joseph Haydn, Sonate D-Dur Ho. XVI:37
- Johann Sebastian Bach, Englische Suite BWV 811
- Frederic Chopin, Polonaise Fantaisie op. 61 und Scherzo Nr. 3 in cis-moll op. 3
- Robert Schumann, Widmung (in der Bearbeitung von Franz Liszt)
- Franz Liszt, Ungarische Rhapsodie Nr. 6
- Sergej Prokofiew, Toccata Op. 11
2007, im Alter von zwölf Jahren, begann der junge Pianist Dominic Chamot im Rahmen des PreCollege Cologne an der Hochschule für Musik und Tanz Köln sein Klavierstudium. 2011 hat er viel Aufsehen erregt beim „Internationalen Franz-Liszt Wettbewerb für junge Pianisten“ in Weimar, wo er den 3. Preis gewonnen hat. In der Matinée stellt er seine Beschäftigung mit Bach, Haydn und der virtuosen Klaviermusik des 19. Jahrhunderts vor. Eine spannende Herausforderung, unterschiedlichsten pianistischen Ausdruck auf den modernen Fazioli-Flügel zu übertragen. Werke von Bach, Haydn und Liszt. Außerdem „La Valse“ von Ravel.
Beiprogramm:
Darf es etwas mehr sein? Der Fazioli-Flügel – eine wunderbare Herausforderung an den Pianisten. Mehr zu dem Instrument aus kundiger Quelle.
Im Abendrot
17.06.2012, 11 Uhr
Kammermusik-Matinée mit Karola Pavone, Sopran, David Cavelius, Klavier
und einem Streichquartett
Eduard Bayer, Violine
Hyun-Mi Kim, Violine
François Lefèvre, Viola
James Yoo, Violoncello
- Alban Berg, Sieben frühe Lieder für Klavier und Sopran
- Guillaume Lekeu, Nocturne
- Ernest Chausson, Chanson perpetuelle op. 37 für Sopran, Streichquartett und Klavier
- Ottorino Respighi, Il Tramonto
- Arnold Schönberg, Streichquartett op. 10
Herzstücke dieses Konzerts sind „Il Tramonto“ von Ottorino Respighi sowie Arnold Schönbergs Streichquartett op. 10, beides Werke für Streichquartett und Sopran. Beleuchtet wird auf unterschiedlichste Weise ein Dasein „zwischen den Welten“, in der tragischen Liebesgeschichte in „Il Tramonto“ oder im abstrakt schwebenden Ausdruck in Arnold Schönbergs op. 10. „Abendrot“ – der Übergang vom Tag zur Nacht, vom Licht zum Dunkel, vom Leben zum Tod und darüber hinaus.
Beiprogramm:
Rosen im Abendrot – eine Vernissage
Himmlisch romantische Schmuckstücke der Marke Heartbreaker by Drachenfels sowie NanoSchmuck-Kreuze aus dem High Tech Material Titan präsentiert Carola Huber, Inhaberin des Schmuckgeschäftes feine-lieblingsstücke.de, Bad Godesberg.
Künstler
David Austrich, Violine
Eduard Bayer, Violine
Magdalena Brune, Viola
David Cavelius, Klavier
Dominic Chamot, Klavier
Elnara Ismailowa, Klavier
Hyun-Mi Kim, Violine
François Lefèvre, Viola
Karola Pavone, Sopran
Nicolai Pfeffer, Klarinette
Lucas Singer, Bass
Daria Tschaikowskaja, Klavier
Felix Wahl, Klavier
James Yoo, Violoncello
Partner
Hochschule für Musik und Tanz Köln
www.pro-potential.de