Saison 2009/2010
VORWORT
zur 2. Reihe „Matinée junger Künstler“, Collegium Leoninum Bonn
Das wahre Geheimnis des Erfolgs ist die Begeisterung. Die erste Matinée-Reihe im Leoninum Bonn in der vergangenen Saison war sogar ein bedeutender Erfolg, denn auch die Begeisterung war sehr groß, und zwar bei allen Beteiligten, beim Publikum, bei den Veranstaltern und bei den Studierenden der Hochschule für Musik und Tanz Köln, denen hier in der Matinée-Reihe im Leoninum eine berufsvorbereitende Möglichkeit der künstlerischen Präsentation geboten wird – genug Gründe, um die Reihe fortzusetzen.
Konzerte
Eröffnungsmatinée
13.09.2009
Klaviermatinée mit Fabian Müller
Die Symphonischen Etüden op. 13 von Robert Schumann vereinen in sich die Idee eines Variationszyklusses mit den enorm hohen technischen Anforderungen von Etüden und dem typischen Klangbild einer Symphonie. Ein Werk voller Abwechslung mit faszinierenden Klangfarben.
Liedmatinée „Deutsche Balladen“ mit Michael Dahmen & Christoph Schnackertz
Tom der Reimer – der verliebte Poet verfällt für sieben Jahre der Elfenkönigin – eine Geschichte um die Macht der Liebe, erzählt wird die Geschichte nach einem Volkslied von Theodor Fontane. Belsazar – Die Szene beginnt wie bei der Geschichte des Königs von Thule – aber hier wird zu viel gezecht. Gotteslästerung, Hochmut, Frevel, das Menetekel erscheint an der Wand …… Ein Lied von Robert Schumann nach Heinrich Heine. Archibald Douglas verliert sich in alten Erinnerungen: alte Fehden, alte Freunde, alte Verdienste….
Kammermusik „Komponistinnen für das Violoncello“
mit Katherina Deserno, Violoncello & Nenad Lecic, Klavier.
Clara und Robert Schumann gehören zu den berühmtesten Künstlerehepaaren der Musikgeschichte. Clara ist eine der ersten und berühmtesten Konzertpianistinnen und eine von wenigen Komponistinnen. Ihre Schülerin Luise Adolpha Le Beau wurde als erste Frau in eine Musikhochschulklasse für Komposition aufgenommen. Die Komponistin Oxana Omelchuk hat für die Cellistin Katharina Deserno zum Schumann-Jahr eine „Hommage an Clara Schumann“ für Cello solo geschrieben, in der sowohl Clara gewürdigt wird als auch die Liebe und Beziehung zwischen Robert und Clara anklingt. Mit den Fantasiestücken von Robert schließt mit sich der Bogen von Romantik bis zur zeitgenössischen Moderne.
Klaviertrio-Matinée „Sonate und Etude – Entwicklung aus Vielfalt”
11.10.2009
Trio Magritte
Leider war die Cellistin Kaori Yamagami kurzfristig erkrankt. An ihrer Stelle konnte glücklicherweise der Cellist Jakub Tylman gewonnen werden, mit dem Werner von Schnitzler und Cosmin Boeru ebenfalls Trio-Erfahrung verbindet. Da die Musiker in dieser Besetzung andere Werke gespielt haben, als die, die im Programm dieses Vormittags vorgesehen waren, mußte das Programm entsprechend geändert werden. Zu hören waren Werke von Johann Wilhelm Wilms, Felix Mendelssohn Bartholdy und Antonín Dvořák
Klaviermatinée „Die Welt der Gefühle”
08.11.2009
Zamira Kumarzhanova, Klavier
Musik – sie ermöglicht es wie keine andere Kunst, starke Gemütszustände zu vermitteln. Ganz unterschiedliche Emotionen treffen aufeinander und intensivieren sich somit gegenseitig: Beethovens aufgeregte „Sturm“-Sonate trifft auf Ravels bezaubernde Undine. Schumanns Phantasiefiguren Florestan und Eusebius kontrastieren mit spanischem Kolorit bei Álbeniz. Außerdem zu hören: Werke von Rachmaninov, Chopin und der Mephisto-Walzer von Liszt
Liedmatinée „Antike Frauengestalten“
20.12.2009
Cordelia Weil, Mezzosopran
Magdalena Brune, Viola
Elnara Ismailova, Klavier
Geliebte, Liebende, Verlassene, Verstoßene, Verfluchte, Weissagende, Gedemütigte, Gemordete, Mordende, Künstlerin, Lehrende, Priesterin, Jungfrau, Mutter, Matriarchin, Kämpferin, Königin, Göttin… – Viele Künstler von der Antike bis zur Gegenwart haben sich mit den Frauengestalten in Realität, Sage und Mythos beschäftigt. Hier werden einige Ergebnisse der fruchtbaren Synthese von antiken Frauenbildern aus Sicht antiker bis zeitgenössischer Dichtung und Musik der letzten drei Jahrhunderte vorgestellt werden. Lieder von Schubert, Haydn, Strauss und Reutter.
Kammermusik-Matinée „Musikalische Mannigfaltigkeit“
17.01.2010
TRIO GAUDEAMUS
Masaki Shirako, Klarinette
Koichi Aoki, Viola
Junko Shioda, Klavier
Musikalische Mannigfaltigkeit – dazu lädt das Trio Gaudeamus in der Besetzung Klarinette, Viola und Klavier ein.
Zu hören sind romantische Werke, die jeweils ihre moderne Spiegelung erfahren: einerseits die beiden Kölner Komponisten Max Bruch und Heinz Martin Lonquich andererseits spiegelt sich Robert Schumann in György Kurtág.
Klavier-Matinée „Musik und Bilder“
21.02.2010
Lorenzo Soulès-Aguilar, Klavier
Musik und Bilder – im Zentrum steht erwartungsgemäß „Bilder einer Ausstellung“ von Modest Mussorgski in der Klavierfassung. Ihnen vorangestellt sind die wunderbaren sechs „Images“ von Claude Debussy.
Der 16-jährige Pianist Lorenzo Soulès-Aguilar erhielt seinen ersten Musik- und Klavierunterricht im Alter von 3 Jahren. Im Jahr 2005 beendete er seine Ausbildung in Paris mit dem Premier Prix im Fach Klavier am Conservatoire Supérieur de Paris, ebenso im Fach Kammermusik mit dem Ysaye-Quartett.
Zum Wintersemester 2005/2006 wurde er in das Pre-College Cologne der Hochschule für Musik und Theater Köln mit Hauptfach Klavier in die Klasse von Pierre-Laurent Aimard und dessen Assistentin Tamara Stefanovich aufgenommen. Er ist Preisträger zahlreicher nationaler und internationaler Musikwettbewerbe.
Klavier-Matinée „The Art Piano Duo“
21.03.2010
The Art Piano Duo – Dagmara Niedziela und Joanna Piszczelok, Klavier
The Art Piano Duo – Klaviermatinée mit Dagmara Niedziela und Joanna Piszczelok. Darunter zum Schumann-Jahr seine Impromtus op. 66 und das berühmte „Ma mère l’oye“ von Maurice Ravel.
Es erklingt deutsche und französische Klaviermusik. Der Grundgedanke hinter diesem Programm ist es, Komponisten mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund zu präsentieren, die sich jedoch auch gegenseitig inspiriert haben. Der Schwerpunkt beruht hierbei auf dem Unterschied zwischen deutscher Musiktradition und dem Absolutheitsgedanken in der französischen Musik.
Es soll gezeigt werden, wie die Werke durch die persönliche Handschrift und die individuelle kompositorische Anlage der deutschen und französischen Komponisten entstanden sind – und inwieweit diese auch von außermusikalischen Impulsen inspiriert wurden.
Kammermusik-Matinée „Musikalische Liebeserklärungen“
11.04.2010
Katharina Deserno | Violoncello und Moderation
Nenad Lecic | Klavier
Wie ein roter Faden zieht sich Liebe und Verehrung durch das Programm: In der innigen Beziehung der Geschwister Mendelssohn, in der romantischen Liebesheirat von Robert und Clara oder in der Verbindung von Johannes Brahms zu Clara Schumann, aber auch in den Freundschaften dieser Künstlerinnen und Künstler der Romantik.
Daß dabei immer die Musik im Mittelpunkt steht und diese wiederum durch die Beziehungen Inspiration erhält, wird in einem Brief von Robert an Clara deutlich: „es gehört und … stimmt alles zusammen bei Dir, daß ich mir Dich gar nicht ohne die Kunst denken kann … und da liebe ich eines mit dem anderen, Deine Kunst, Dein Herz…“.
Balladen- und Lied-Matinée „Geschichten aus der Alten Zeit“
16.05.2010
Michael Dahmen | Bariton
Christoph Schnackertz | Klavier
Im Zentrum der Matinée stehen Balladen von Carl Loewe nach Johann Wolfgang von Goethe und von Robert Schumann nach Heinrich Heine.
Die Balladen und Lieder von Loewe stehen dabei den berühmten Vertonungen von Franz Schubert gegenüber – lassen Sie sich überraschen, denn sein Erlkönig steht der berühmten Interpretation in nichts nach!
Der zweite Konzertabschnitt mit Vertonungen von Schumann ist ruhiger gehalten, aber nicht weniger spannend. Die ausgewählten Lieder aus der „Dichterliebe“ sind ausgestattet mit Lokalkolorit wie „Im Rhein, im heiligen Strome“.
Am Ende schlagen wir eine Brücke zum Beginn des Programms mit „Faust’s Tod“ aus den „Faust-Szenen“ von Robert Schumann.
Lied-Matinée „On This Island“
20.06.2010
Caterina Maier | Sopran
Arne Wiegand | Klavier
In unserer Liedmatinee „On This Island“ möchten wir zwei Epochen britischer Vokalmusik vorstellen. Auf der einen Seite steht der unübertroffene Henry Purcell, 17. Jahrhundert, der auf einzigartig geniale Weise die Energie seiner Muttersprache in durch Reinheit und Schlichtheit bestechende wie anrührende Musik umzusetzen vermochte.
Dem gegenübergestellt kommen Werke zu Gehör, die drei Jahrhunderte später durch die Hände William Waltons und Benjamin Brittens entstanden sind und die sich in ihrer vergleichsweise freizügigen Harmonik und Phrasierung an einigen Stellen auf jene schlichte Form- und Klangschönheit ihres Vorgängers rückbesinnen zu scheinen. (Caterina Maier)
Künstler
Koichi Aoki, Viola, Trio Gaudeamus
Cosmin Boeru, Klavier, Trio Magritte
Magdalena Brune, Viola
Michael Dahmen, Bariton
Katherina Deserno, Violoncello
Elnara Ismailova, Klavier
Zamira Kumarzhanova, Klavier
Nenad Lecic, Klavier
Caterina Maier, Sopran
Fabian Müller, Klavier
Dagmara Niedziela, Klavier, The Art Piano Duo
Joanna Piszczelok, Klavier, The Art Piano Duo
Christoph Schnackertz, Klavier
Werner von Schnitzler, Violine, Trio Magritte
Junko Shioda, Klavier, Trio Gaudeamus
Masaki Shirako, Klarinette, Trio Gaudeamus
Lorenzo Soulez, Klavier
Jakub Tylman, Violoncello, Trio Magritte
Cordelia K. Weil, Mezzosopran
Arne Wiegand, Klavier