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Wilhelm Berger-CD „Sturmesmythe“ – Kammerchor Consono mit Harald Jers hochgelobt von der Fachpresse

Die Formulierung »vergessener Komponist« wird so häufig verwendet, wenn Musiker oder Heraus­geber, Rundfunksender oder CD-Produzenten die Wiederentdecker nicht mehr bekannter Wer­ke rechtfertigen wollen, dass die Zahl der »verges­senen«, aber »wieder entdeckten« Komponisten inzwischen inflationär ist. Es wäre besser, daran zu erinnern, dass es immer Komponisten gab, die im Schatten der großen Meister einst erfolg­reich wirkten, aber das Los der Zweitrangigkeit einstecken mussten. Eine Wertigkeit war selten dabei der Ursprung. So mancher Komponist ist mitunter nur mit wenigen Werken im Repertoire geblieben und seine möglicherweise interessante­ren Kompositionen haben den gängigen Musik­betrieb nie erreicht.

Der Kammerchor CONSONO hat unter seinem Dirigenten Harald Jers mit dem Chorwerk Wilhelm Bergers eine CD aufgenommen. Sie ist im November 2015 bei dem Label Spektral erschienen.

CD-Bestellung

Die CD kann auf der Homepage des Kammerchors CONSONO bequem bestellt werden und wird umgehend geliefert.

Rezensionen

Sturmesmythe – Die rund vierzig Sängerinnen und Sänger von Consono meistern die Herausforderungen der A-cappella-Chorwerke souverän. Die ausgefeilte Gesangskultur des Ensembles, sein über das gesamte dynamische

Spektrum hinweg wunderbar ausbalancierter, schwebend transparenter Chorklang trifft die häufig an Debussy erinnernde Klangsprache Wilhelm Bergers in kongenialer Weise. (Friedegard Hürter, Chorzeit März 2016)

Ansonsten bewegt sich das Vokabular Wilhelm Bergers in einem eher konventionellen Rahmen. Es spricht allerdings für die Inspiration des Komponisten, dass sich auch bei pausenlosem Hören der CD keine Ermattung einstellt. Die vokale Perfektion des von Harald Jers geleiteten Kammerchores Consono hätte diesbezüglich durchaus eine Gefahr bedeuten können. Dem Wohlklang des 2001 gegründeten Kölner Ensembles eignet nämlich – betont durch den weichen Raumklang der Aufnahme – etwas durchaus Narkotisches.
Schöner werden die Chorlieder Bergers kaum zu singen sein. (Christoph Zimmermann, FonoForum 07/2016)

Vertonung zeitgenössischer Naturlyrik. Eine schöne CD des in Köln ansässigen des ambitionierten Kammerchors Consono unter seinem Leiter Harald Jers. Nach Bergers frühem Tod 1911 sind seine einst erfolgreichen Kompositionen völlig in Vergessenheit geraten. Insofern ist diese Choreinspielung eine Ehrenrettung und qualitativ ist sie viel mehr als das: Der Kammerchor Consono sing stimmlich sehr ausgeglichen und die Werkauswahl bildet eine chronologisch und dramaturgisch klug gestaffelte Überschau. Bergers letzte Chorwerke – wie die auf der CD vorliegende Sturmesmythe – gehen an die Grenzen des tonalen Raums und auch an die Grenzen dessen, was einem semiprofessionellen Ensemble möglich ist. Der Kammerchor Consono meistert diese Schwierigkeiten mit Hingabe und beträchtlichem Können und bietet eine höchst interessante Musik – nicht nur für Chorfreunde. Dazu ist das deutsch-englische Booklet kenntnisreich gestaltet (Michael Schwalb, WDR 3 TonArt am 4.4.2016)

Bergers klangvolle Spätromantik – Indes beeindrucken Klangfülle, expressiver Reichtum und melodische Kraft dieser Musik allemal, und Jers und die Seinen bringen sie optimal eindringlich herüber. (Kölner StadtAnzeiger, 22.4.2016)

Wilhelm Berger: „Sturmesmythe – Chorwerke“ – Der Komponist Wilhelm Berger hat in Mitteldeutschland Spuren hinterlassen, wenn auch fast vergessene. Er wechselte 1903 als Hofkapellmeister nach Meiningen, wo er der Vorgänger Max Regers war. Consono feiert in diesem Jahr sein 15-jähriges Bestehen und kann auf eine erfolgreiche Entwicklung zurückblicken, darunter auf viele erste Preise bei diversen internationalen Chorwettbewerben. Diese Erfahrung merkt man dem Klang des Ensembles an, der diesem vielschichtigen Stimmgewebe Bergers eine geradezu mystische Tiefe verleiht. Ein sonorer, schön balancierter Klang und gut gewählte Tempi tun ein Übriges, um diese CD zu einer schönen Entdeckung in Sachen Chormusik zu machen. (MDR 1 Radio Sachsen vom 22.2.2016)

Weblinks

Berger auf Youtube
WDR 3 TonArt
MDR 1 Radio Sachsen
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